AUFWÄRMÜBUNGEN

Diese Seite entwickelt Willkommen zum Panorama und Präemptives Zuhören.

Wenn du gerade erst anfängst, dann geh und probiere die kurze Zusammenfassung der zentralen Übungen so gut du kannst aus. Und danach komme hierher zurück.

Das Eichhörnchen lauert.

Vorbereitung

Nach draussen gehen: Tiere haben diesen Sinn für die Nutzung im Freien entwickelt, wo sich die Dinge bewegen und verändern, lange bevor der Mensch die Sicherheit im Haus erfand. In geschlossenen Räumen gibt es keine natürliche Grundlage oder Anreiz für eine Panoramawahrnehmung.

Setze dich hin [sit down]. Stehen, ruhig und aufmerksam, ist eine Fähigkeit, die man erst mit der Zeit erlernt.

Aber dies ist keine Entspannungsübung. Dies ist eine Zeit, in der man so aufmerksam sein muss, als ginge es um Leben und Tod. Wir müssen nicht weglaufen und uns verstecken, jedes Mal wenn wir eine Katze oder einen Hund sehen.

Nehme die Brille ab, sie schafft immer eine Trennung zwischen dem zentralen und dem peripheren Bereich. Das gilt besonders für Sonnenbrillen.

Lasse deine Augen ganz normal blinzeln, aber bewege nicht die Position deines Kopfes uns deiner Augen.

Denke daran, dass dies ein menschliches Geburtsrecht ist, [a human birthright]. Kurze regelmässige Stimulationsphasen wirken wie ein Katalysator: Eine Minute pro Tag ist der beste Weg, um deinem Unterbewusstsein zu sagen: "Es ist Zeit, sich zu erinnern."

Kurze Zeiträume reduzieren die konzentrierte Arbeitsbelastung, machen es einfach und machen Spass. Um Motivation zu erzeugen, müssen wir etwas geniessen. Wenn es uns Spass macht oder interessant ist, etwas zu tun – oder es auch nur zu versuchen –, dann werden wir es wiederholen wollen.

Probiere diese Aufwärmübungen aus.
Wiederhole das, was dir Spass macht.
Überprüfe erneut und vereinfache mit der Zusammenfassung der zentralen Übungen.

Mit Gewohnheiten brechen

Wir müssen Vertrauen in unser Panoramabewusstsein entwickeln. Sonst fokussieren wir uns automatisch direkt darauf, sobald sich etwas bewegt oder aufleuchtet.

Streifenhörnchen auf der Suche nach Gefahr.Als allgemeine Regel, um diese gewohnheitsmässige Reaktion zu überwinden, richte deinen Blick auf einen langweiligen, neutralen und bewegungslosen Brennpunkt direkt vor dir, auf eine Markierung an einem Pfosten oder an der Ecke eines Gebäudes, irgendetwas das nicht interessant ist und sich nicht bewegt – fixiere deinen Blick darauf, aber achte und halte Ausschau auf alles andere. Achte besonders auf die Randbereiche.

Übung 1 – die Anti-Fix-Starre

Jedes Mal, wenn du deinen Computer einschaltest – fokussiere dich nicht direkt auf den Bildschirm, sondern weg von ihm und warte und schau zu für die peripheren Veränderungen.

Es lohnt sich, dies auch nur für zwei Sekunden zu tun, während du auf das Laden einzelner Programme wartest.

Umerziehe deinen gewohnheitsmässigen Drang, dich zu fokussieren. Lerne deinem Panoramablick zu vertrauen.

Es ist eine sehr wertvolle Übung in allen Lebens- und Lernphasen.

(Diese eine Übung betrifft nur einen begrenzten Bereich des Panoramas. Wenn du also eine Brille trägst, ist es einfacher, diese aufzusetzen.)

Übung 2 – eine Dehnungsübung
Meine erste Übung in Willkommen zum Panorama ist einfach und wirksam.

Schaue geradeaus aber richte dann deine Aufmerksamkeit auf zwei spezifische und entgegengesetzte Punkte an der äussersten Peripherie auf etwa 2 und 10 Uhr, usw. Diese Übung kann drinnen oder draussen, bei Tag oder Nacht, im Wartezimmer eines Arztes, überall und jederzeit durchführt werden.

Übung 3 – eine Rundum-Dehnung
Basierend auf der vorherigen Übung. Lokalisiere 4, 5 oder 6 Fokuspunkte rund um die Peripherie. Schau geradeaus und nimm die peripheren Punkte nacheinander wahr, baue sie auf, bis du sie alle gleichzeitig wahrnehmen kannst.

Nachts sind Lichter, Lampen und Kerzen sowie deren Spiegelungen in Fenstern optimale periphere Fokuspunkte. Ich denke, es ist am besten, zwei oder drei Lichtquellen zu haben und dann zwei punktuelle Objekte hinzuzufügen, nach denen man mental "greifen" muss. Die magische Terrasse ist hierfür ein ideales Beispiel.

Übung 4 – in der Stadt
In der Stadt, mit viel menschlicher Aktivität, gibt es eine fast sofortige Methode, mit dem Panoramasicht zu beginnen.

Fast alle menschlichen Bewegungen erfolgen horizontal. Setze dich an eine Strassenecke oder in eine Fussgängerzone. Schaue nach oben, wo sich nichts bewegt, finde die Ecke eines Gebäudes, einen Schornstein oder die Ecke eines Wegweisers, auf den du dich fokussieren kannst.

Achte aber dann auf die Menschen, Fahrräder und Autos, die in der unteren Hälfte deines Sichtfelds vorbeifahren. Beachte, wenn neue Objekte in dein Sichtfeld kommen – folge ihnen, bis sie ausser Sichtweite sind.

Ein gutes Spiel ist es, zwei Autos oder Menschen mit leuchtenden Farben auszusuchen, die sich in entgegengesetzten Richtungen bewegen, und beiden zu folgen. Am Abend oder in der Nacht ist es unterhaltsam, den roten und weissen Lichtern zu folgen, wenn sie ins Blickfeld kommen und wieder verschwinden.

Lasse dann deinen Kopf hängen und fokussiere dich auf einen Riss im Bürgersteig, oder auf deine Knie – und wiederbelebe die obere Hälfte deines Sichtfelds. Wenn du erst einmal ein Gefühl dafür bekommen hast, kannst du diese Übungen leicht zwei bis fünf Minuten lang durchführen.

Wenn du eine Säule oder etwas Eintöniges und Langweiliges vor dir findest, das den zentralen Bereich blockiert, fokussiere dich darauf und beobachte alles andere.

Wenn es regnet oder mitten im Winter ist, können die gleichen Ideen auch auf das Sitzen im Auto angewendet werden.

Eine eintönige Fläche ist beim Lernen entscheidend und immer nützlich. Sobald du es kannst, kannst du überall hinschauen; aber flimmernde Lichter, lebendige, bewegende Farben und schöne Mädchen / hübsche Männer werden immer verführerische Fokuspunkte bleiben.

Die reine-Schul-Methode

Suche dir eine leere merkmalslose Wand oder einen grossen, eintönigen Bereich des Himmels aus, einen Bereich, der keinen Brennpunkt hat – schaue direkt darauf, aber sei bewusst von allem. Achte auch hier vor allem auf die Randbereiche.

Ein paar Erdmännchen kontrollieren die Umwelt.Sieh alles, ohne direkt auf etwas zu schauen. Warte, bis alles die ovale Form deines Sichtfeldes wird, und betrachte dann das ganze Bild.

Am geschicktesten ist es natürlich auf dem Land, wo es keine Wände gibt, bei gutem Wetter und mit einem leeren Himmel, auf den man seinen Blick ruhen lassen kann.

In bewaldeten Gebieten ist es schwierig, eine unbewegliche, langweilige, eintönige Fläche zu finden, auf die man seinen Blick richten kann. Selbst der Blick auf einen Baumstamm kann interessant werden. Aber mache keine Schwierigkeiten daraus, sondern achte auf die Randbereiche. Dann schau dir alles in deinem ovalen Blickfeld an.

Sehen und Zuhören kombinieren

All diese Übungen bringen dich vielleicht nur an den Rand der Erfahrung.

Was bei all diesen Übungen fehlt, ist das gleichzeitige Zuhören.

Wenn du nur siehst, es sei denn, du hast drei oder vier Bewegungen gleichzeitig zu beobachten, wirst du wahrscheinlich immer noch langsam denken.

Zuhören ist der Weg, mit dem Denken aufzuhören. Du kannst nicht denken, wenn du hinaushörst.

Bei Meditationen wird häufig geübt, auf alles zu hören, auf etwas Schönes oder auf die Stille. Diese werden mit dem Panorama-Hören verglichen, und die präemptives Methode wird eingehend in "Die verschiedenen Formen des achtsamen Zuhörens" [The Various Forms of Listening Meditation], erläutert.

Hase hört aufmerksam zuHintergrundgeräusche, auch wenn sie noch so schön sind wie das Fliessen des Flusses, sind weitgehend irrelevant – lausche einfach nach alles Neuem.

Es ist normal und einfach, Dinge zu bemerken, wenn sie beginnen oder wenn sie schnell und plötzlich auftreten. Tiere tun das jeden Tag. Halte also Ausschau nach den ersten Anzeichen für irgendetwas, das passieren könnte, nach Warnsignalen.

Das Panoramabewusstsein hat sich so entwickelt, dass es mehrere Bewegungen und jedes plötzliche Geräusch gleichzeitig wahrnimmt. Es hält uns für einen Moment vom Denken ab. Vielleicht denkst du: "Was wird das nächste Geräusch sein?" Und dann wartet man einfach.

Und das ist alles, was wir tun müssen.

Sei offen und aufnahmefähig. Du wirst die Dinge automatisch wahrnehmen, wenn sie in Bewegung kommen, und je schneller und plötzlicher die Bewegungen sind, desto mehr wirst du sie wahrnehmen.

Schon bald wirst du das Gefühl bekommen, im Jetzt zu sein und mit allem, was du wahrnimmst, eng und direkt verbunden zu sein.

Ideale Situationen

In Willkommen zum Panorama habe ich beschrieben, wie wir manchmal spontan eine panoramische Erfahrung machen, wenn wir bei einer Landschaft oder Meereslandschaft in die Ferne schauen.

Aber wenn wir danach darüber nachdenken, fokussieren wir uns auf die Erinnerung an diese Landschaft, anstatt zu erkennen, dass die Landschaft unsere Sinne auf eine Weise geöffnet hat, die wir jeden Tag nutzen können.

Geh also irgendwohin, wo du eine Aussicht hast. Aber lass deine Kamera zu Hause, fokussiere dich nicht auf irgendetwas, und denke nicht an irgendetwas... beginne zu hören, um aufzuhören zu denken.Charlie Brown und Linus beim sternegucken.

Wenn du an einem Ort lebst, an dem du nachts klare Sicht auf die Sterne hast, lege dich ins Gras und beobachte sie alle.

Ideal ist es auch, sich in der Mitte einer Waldlichtung hinzulegen, in den klaren Himmel zu schauen und zu beobachten, wie sich die Blätter an den Bäumen am Rande bewegen.

Nicht ideal, aber wenn es Winter ist oder regnet... die gleiche Idee kann man anwenden, wenn man sich drinnen hinlegt und auf die leere und langweilige Decke schaut, sich aber all der interessanten, bunten Dinge an den Wänden bewusst ist.

Die Randbereiche sind von besonderer Bedeutung. Neue Objekte kommen oft von hinten oder oben und werden zuerst an der Peripherie gesehen.

Schaue nicht in die Sonne, aber helle oder blinkende Lichter hinter dich sind hilfreich, Licht und Schatten von hinten zeigen sich in der Peripherie.

Setze dich, wenn möglich, mit dem Rücken zum Wind, [backs to the wind]. Geräusche und Gerüche werden vom Wind getragen. Du bist "sinnlos" hinter dir, wenn du mit dem Gesicht zum Wind sitzt.

Panoramawahrnehmung lässt sich am besten mit verschiedenen Methoden und in vielen verschiedenen Situationen entwickeln.

Vor allem solltest du deinen gesunden Menschenverstand benutzen.

All diese Ideen werden in The Practical Panorama weiter erforscht: einschliesslich der Gründe für das Hinsetzen [reason for sitting down], und der Gründe für kurze einminütige Sitzungen [reasons for short one-minute session].

Bitte fahre fort mit Zusammenfassung der zentralen Übungen

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